(Dieses Kapitel könnt ihr Wort für Wort für euer Schutzkonzept übernehmen. )
Jede Person im Verein kann zu einer Vertrauensperson werden. Wenn sich einem jemand anvertraut, gibt es wichtige Punkte zu beachten, um in dieser heiklen Situation richtig zu reagieren. Hier sind einige Stichworte aufgelistet, die dabei helfen sollen.
HINSCHAUEN, NICHT WEGSCHAUEN
Ein Anzeichen einer Gefährdung ist nicht immer einfach zu erkennen. Meistens täuscht das erste Bauchgefühl nicht. Entsprechende Aus- und Weiterbildungen und das Sensibilisieren von Verantwortlichen im Verein helfen.
OPFERHILFE STATT TÄTERERMITTLUNG
Zuallererst gilt es die schutzbedürftige Person zu unterstützen und weitere Hilfe anzufordern, bevor man sich in Vorwürfen gegenüber potenziellen Täter*innen verliert. Detektivische Ermittlungen und vage Annahmen muss man den Fachkräften überlassen.
ZUHÖREN/FRAGEN/DOKUMENTIEREN
Sobald ein Verdacht aufkommt, soll darüber gesprochen werden. Schutzbeauftragte werden dazu angehalten, vertrauensvoll zuzuhören, offene Fragen zu stellen und Schilderungen schriftlich zu dokumentieren (anonymisiert - siehe Kapitel 2.2)
RUHE BEWAHREN/ZÜGIG UND ÜBERLEGT HANDELN
Das Wichtigste ist der Schutz der Betroffenen (Opfer und Täter), um so schnell als möglich sachlich-überlegt zu handeln. Zudem ist darauf zu achten, die Institution „Verein“ intakt zu halten, mögliche Gerüchte, Schuldzuweisungen und vorschnelle Reaktionen zu vermeiden.