Geringfügige Unterschiede in den Stabzeichen und in der Kommandosprache zwischen den österreichischen Militärmusiken nach deren Bestimmungen und den Richtlinien des ÖBV.
| ÖBV-Richtlinien | Militärmusik-Bestimmungen |
|---|---|
| Antreten | Vergatterung |
„Musikkapelle fertigmachen zum Antreten“ „Musik- Zug“ „Fünfer Reihe Antreten“ | „Militärmusik bzw. Gardemusik auf mein Kommando“ „Militär-Musik“ Fünfer Reihe Vergatterung“ bzw. „Garde- Musik“ „Siebener Reihe Vergatterung“ |
| Ausrichtung der Seitenrichtung | |
| Ausrichten nach der Schuhspitze oder Ferse (es gibt keine Vorschrift.) Der Stabführer kann ausrichten. | Ausrichten nach der Schuhspitze. |
| Aufdecken | |
| Stab in „Ruht – Stellung“. Kein Anzeigen mit dem Stab. Der Stabführer kann ausrichten. | Tambourstab in „Grundstellung“, Teil der Normbestimmungen gem. Allgemeiner Exerzierdienst - Korrektur-Befehl-Grundstellung. |
Schwenkung | |
Ein „Akustisches Zeichen“ durch die Große Trommel ist empfohlen. Zeichen des Stabführers in folgenden Schritten:
| Kein „Akustisches Zeichen“ durch die Große Trommel. |
| Abreißen des Fußmarsches | |
| Mit Aviso (siehe IV./9. Beendigung des Fußmarsches) | Ohne Aviso (mit Kommandoführung von außen). |
| Handhaltung in der Grundstellung | |
| Die linke Hand hängt ungezwungen herab. Bei Fagott, Tenor/Bariton, rechtsgriffigen Althörnern mit Perinet-Ventilen oder Posaunen ist es die rechte Hand. | Militärmusik: Faust, Gardemusik: Finger lang an der Hosennaht. |
| Absetzen der Instrumente | |
| Auf drei Zählzeiten jeweils auf die ersten Zählzeit schwerer Taktteile im Marschtempo I und II und III (Zwischentempo). Das Absetzen erfolgt analog dem Aufnehmen, aber in umgekehrter Reihenfolge. | Absetzen der Instrumente im Marschtempo I – III. |
| Trageweise der Posaune | |
| Einheitlich pro Musikkapelle links oder rechts. | Einheitlich rechts. |
| Instrumentengriffe – Kleine Trommel | |
| In zwei Tempos (Leertempo im 6. Takt). | In drei Tempos. |
| Stabhaltung bei „Ruht-Stellung“ | |
Gemäß ÖBV-Richtlinien (siehe Abb. 25). Die rechte Hand umfasst den Tambourstab oberhalb der Kugel mit Zeigefinger und Mittelfinger. Daumen und die restlichen Finger sind hinter dem Stab. | Tambourstab in der „Parade-Ruht-Stellung“. Der Tambourstab liegt parallel an der rechten Körperseite an, wobei die kleine Ringeinfassung mit der Halterung für die Bebänderung oberhalb, zwischen Zeigefinger und Mittelfinger eingeklemmt wird. Der rechte Arm kann zusätzlich bei längerem Stehen, leicht nach innen eingedreht werden. Die Schuhspitzen sind gleichmäßig so weit geöffnet, dass die Entfernung der einen von der anderen eine halbe Schuhlänge beträgt. Die Garde bildet zusätzlich eine Faust, statt Finger lang. Beim Dirigieren des Musikmeisters wird der Tambourstab analog der oberen Beschreibung links getragen. Die Taktstock-führende rechte Hand bleibt somit frei. |
| Seiten- Tiefenabstände | |
| Die Reihen stehen im Abstand von ca. 1 Meter (von Körpermitte zu Körpermitte) neben einander. Der Tiefenabstand soll ca. 1,30 Meter betragen. | Seitenabstand Kopfmitte-Kopfmitte 1,30m /Tiefenabstand gemessen Schulter-Schulter 1,30m (Gem. örtlicher Platzverhältnisse). |
| Taktieren mit dem Tambourstab | |
| Die Taktierbewegung erfolgt in Grundstellung immer parallel zur Schärpe vor der Körpermitte. | Anzeigen von Dynamik und Auftakte im speziellen bei Trauer- und Prozessionsmärschen sowie Showauftritten. Absetzen der Musikinstrumente bis vor die Körpermitte mit dem Tambourstab (in Verbindung mit einer Ehrenkompanie od. Ehrenzug bzw. Showprogramm). |
| Aufstellung | |
| Der Kapellmeister marschiert hinter dem Stabführer. | Der Militärkapellmeister marschiert vor dem Stabführer. |