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Der erste Röhrencomputer wird 75

Vor gut 75 Jahren erfuhr die Öffentlichkeit von der Existenz des Eniac-Computers - bis dahin ein militärisches Geheimprojekt.

Artikel veröffentlicht am 10. Februar 2021, 9:48 Uhr, Tobias Költzsch/ dpa


Der Bericht in der New York Times vom 15. Februar 1946 klang nach einer Sensation: Ein "Topgeheimnis des Zweiten Weltkriegs" wurde enthüllt, "eine erstaunliche Maschine, die zum ersten Mal elektronische Geschwindigkeiten auf mathematische Aufgaben anwendet, die bisher zu schwierig und zu umständlich zu lösen waren". Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde mit dem Artikel die Existenz des ersten frei programmierbaren Elektronenrechners der Welt bekannt.

T.R. Kennedy jr., der Technikreporter der Zeitung, hatte von den beiden Wissenschaftlern John von Neumann und Vladimir Zworykin von den schier unbegrenzten Möglichkeiten des bis dahin streng geheim gehaltenen Electrical Numerical Integrator And Calculator (Eniac) erfahren. Die geistige Vaterschaft für den Eniac können aber zwei andere US-Wissenschaftler für sich beanspruchen: der Physiker John William Mauchly und der Ingenieur John Presper Eckert.

Sie wollten mit dem Rechner - wie der Name "Numerical Integrator" bereits nahelegt - die "numerische Integration" beschleunigen, also die Berechnung einer Fläche unter einer Kurve im Koordinatensystem. Dabei ging es nicht um eine abstrakte mathematische Fingerübung. Vielmehr sollte den Soldaten der US Army im Zweiten Weltkrieg ganz konkret dabei geholfen werden, schnell die Flugbahnen der Artilleriegeschosse zu berechnen.

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